Im STRIZZI (ehemals Ausstellungsraum des Büro für Brauchbarkeit) konnten von 2013 bis 2020 junge künstlerische Positionen aus dem In- und Ausland erfahren und diskutiert werden. Der Raum wurde von Martina Höfflin, Lisa Klosterkötter, Florian Müller, Sally Müller, Simon Roth, Julius Terlinden, Andreas Felix Tritsch, einzeln und im Kollektiv, kuratiert. Das Ausstellungsprogramm mit primär raumbezogenen Arbeiten aus den Bereichen Installation, Skulptur, Fotografie, Malerei und Medienkunst wurde um Performances, Künstlergespräche und Konzerte zeitgenössischer Musik ergänzt und jährlich wurde zudem im Sommer ein einmonatiges „Artist in Residence“ Programm für internationale Künstler:innen veranstaltet.

Die besondere multinationale Bevölkerungsstruktur des Standorts mitten in einem sozialen Brennpunkt der Stadt war für die Betreiber:innen Herausforderung und Chance zugleich. Neben dem typischen Ausstellungs- und Galeriepublikum aus Kulturmacher:innen und Kunstkonsument:innen wurden Menschen, die wenig oder gar keinen Zugang zur Kunst haben, zum aktiven Dialog über den zeitgenössischen Kunstbegriff, die Wirkung, die Sinnhaftigkeit und die Relevanz von aktuellen, künstlerischen Positionen eingeladen. Der Ausstellungsraum hat sich in diesem Spannungsfeld zu einem in Köln einzigartigen Kulturort entwickelt, der Impulse für die ganze Kulturlandschaft gesetzt hat.