Jeremy Deller ( geb. 1966, lebt in London) führt im Rahmen der BRÜCKENMUSIK 23 in einer mehrteiligen Video- und Klanginstallation seine anhaltende Faszination für Naturdokumentarfilme und popkulturelle Phänomene zusammen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht sein in Texas gedrehter 3D-Kurzfilm „Exodus“ (2012), der den allabendlichen Auszug einer Kolonie von über zehn Millionen Fledermäusen aus ihrer Höhle dokumentiert. Korrespondierend zum Film wird im Garagenbereich der Deutzer Brücke ein mobiles Dub-Reggae-Soundsystem des Kölner Saint Riverside Soundsystem installiert, für das Jeremy Deller zusammen mit dem englischen Produzenten Adrian Sherwood (On-U Sound) einen Dub-Track komponiert, der auf der Echoortung der texanischen Fledermäuse beruht.
Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Filmabend und Künstlergespräch mit Jeremy Deller (04.07.) in Kooperation mit den Freunden des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig e.V. sowie zwei Führungen durch Kölner Fledermausreviere (05./06.07.). In der Garage der Deutzer Brücke findet neben verschiedenen DJ-Sets außerdem ein Konzert (07.07.) der in Philadelphia beheimateten afrofuturistischen Dichterin, Musikproduzentin und Aktivistin Camae Ayewa und ihrem Projekt Moor Mother statt. Den Abschluss bildet die Partyveranstaltung „Bassonboard 2017“ (08.07.), eine nächtliche Rheinfahrt des Saint Riverside Soundsystems auf dem Ausflugsschiff MS Willi Ostermann.