Im experimentellen Kurzfilm "Baby Maybe" werden komplexe persönliche Lebensfragen von Frauen aufgezeigt: ihr Bezug zu Elternschaft vor dem Hintergrund von Alter und Zeit. Die Filmemacherin Labhkand Olfatmanesh fängt rohe, unge-schminkte Emotionen von Menschen ein, wie sie durch die Interaktion mit lebensecht wirkenden Puppen entstehen. Hiermit gelingt es Olfatmanesh, das Publikum zu Fragen nach Liebe und Selbstverwirklichung zu lenken.
Artist Statement von Labkhand Olfatmanesh: "In meinen Arbeiten erzähle ich äußerst persönliche und vermischte Geschichten über meine Hauptthemen: mein Selbst und meinen Bezug zur Identität in sowohl Iran als auch den USA. Dies ist eine heilsame Methode, um Einengungen und Erwartungen aufzubrechen und umzuformen in eine konfrontative Verletz-lichkeit, mit der ich meine Arbeit über Identität hinaus zu größeren Themen erweitern kann."
Labkhand Olfatmanesh untersucht in ihrer multidisziplinären Kunst Themen wie Feminismus, Herkunft und Isolation. Ihre Arbeiten hinterfragen die duale Ausprägungen dieser Kräfte einerseits für sie als Immigrantin in die USA und andererseits in ihrem Heimatland Iran. Ihre jüngsten Foto- und Video-Arbeiten wurden in Gruppen- und Einzelausstellungen in Großbritannien, Frankreich, USA und Brasilien gezeigt; als Teil der In-Views-Reihe ist Olfatmaneshs Arbeit erstmals in Deutschland zu sehen.