Sister and Brother aus der Arbeit Brothers and Sisters © Mika Sperling

Die Glaubensgemeinschaft der Mennoniten blickt auf eine lange Geschichte der Repression, Verfolgung und Migration zurück. Für ihr Projekt zu Russland-Mennoniten besuchte Mika Sperling Gemeinden in Deutschland, Russland und Kanada, um den Alltag in den Familien zu porträtieren und um mehr über die Gedanken, Träume und Ängste der Menschen zu erfahren, die in der Diaspora durch ihren Glauben, ihre Kultur sowie ihrem plattdeutschen Dialekt miteinander verbunden sind.

Mika Sperling lebt und arbeitet derzeit in Hamburg. Sie wurde als jüngstes von acht Kindern in Norilsk, einer Bergbaustadt in Nordsibirien, geboren, wo ihre Familie 20 Jahre lebte. Ihre Familie wanderte in ihrem ersten Lebensjahr nach Deutschland aus. Sie studierte Fotografie und Buchgestaltung an der Hochschule Darmstadt und der FH Bielefeld. 2018 ging sie ans San Francisco Art Institute, um den Master of Fine Arts zu erlangen. In ihrer auf Fotografie und Text basierenden Arbeit beschäftigt sie sich mit Themen der eigenen Kindheit. Sie untersucht die Wirkung der Herkunftsgeschichte auf die Identität sowie die Beziehungen und Tabus innerhalb einer Familie.

Mika Sperling hat zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten. 2022 erschien zu ihrer Arbeit „Mothers Tongue“ ein Bildband im Kerber Verlag. Ihre Arbeit „I Have Done Nothin Wrong“ wurde 2022 bei Les Rencontres de la photographie (Louis Roederer Discovery Award) in Arles präsentiert.
mehr Infos: mikasperling.de/