»Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.« (Joachim Ringelnatz)

Gruppenausstellung von Julia Horn, Bernadette Jansen, Francesca Magistro und Sibylle Mall: Vier Facetten, die ineinander greifen, vier Perspektiven, die sich ergänzen – das ist INNENLEBEN, der Beitrag des Fotoraum Köln e.V. zum Thema „Innere Sicherheit – The State I Am In“ des Photoszene-Festivals Köln 2016.

Auf der Suche nach einem sicheren Ort entdecken wir diesen im vermeintlichen Idyll der deutschen Mittelstandsfamilie ebenso wie in scheints trostlos verlassenen Räumlichkeiten, die dann Menschen auf der Flucht als Unterschlupf dienen: Hier die Konstanz, dort die Relikte des Auf- bzw. Zusammenbruchs.
Dazu sehen wir Bilder von Familie, die ein Abenteuer illustrieren, das alltäglicher und aufregender nicht sein könnte – zerbrechlich und felsenfest zugleich, getragen von Liebe und der immerwährenden Sehnsucht nach der Unvergänglichkeit von Glück.
Dieses Zutrauen in die Sicherheit der Kindheit wird jäh erschüttert, wenn in unmittelbarer Nachbarschaft Menschen erschossen werden und die Unbekümmertheit des Alltags rücksichtslosen Ideologen zum Opfer fällt. Und wir erfahren von Zuständen eines hermetischen Rückzugs. Die Wohnung, das Auto, das bildgewordene Hobby an der Wand, der Wohlstandsmüll am Straßenrand, alles wird geschlossen, verpackt, geschützt vor dem, was da draußen ist – und dadurch umso verletzlicher.