Ausgangs­punkt für Peter Schloss' Arbeiten sind bereits existie­rende Theorien, Konzepte und Versuchs­an­ord­nungen aus diversen Wissen­schaften. Diesen gibt er eine eigene Form, setzt sie in neue Bezugs­rahmen und betrachtet so aktuelle Phäno­mene. Dabei ist er weniger ein Erfinder als ein Neukom­bi­nierer — weniger an Fiktionen als an der Realität inter­es­siert.

Für seine Ausstel­lung im Matjö bleibt er diesem Vorgehen insofern treu, als dass er auch dieses Mal 'Gefun­denes' zuein­ander in Bezie­hung setzt – aller­dings kommen erstmals histo­ri­sche Fundstücke instal­lativ zum Einsatz. Mittels dieses Zeitzeu­gen­ma­te­rials lässt sich ein selek­tiver Blick zurück wagen, um das Gegen­wär­tige und mögli­cher­weise Kommende besser deuten zu können. Dabei sind nicht im strengen Sinne ableit­bare Vorher­sagen zu erwarten, vielmehr werden die Halbwert­zeiten von Vorstel­lungen sichtbar. Somit lässt unser heutiger Blick auf ein scheinbar damaliges 'Absur­di­stan' die Urteile zukünf­tiger Genera­tionen über unser eigenes, derzei­tiges Tun erahnen.
Zur Ausstel­lung erscheint eine Edition.

Nach einem Studium der Philosophie/Politologie in Münster, York (UK) und Bamberg, studierte Peter Schloss (1974) an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und an der Kunst­aka­demie Münster bei Maik und Dirk Löbbert.
Peter Schloss ist in Bochum geboren, er lebt und arbeitet in Köln
www​.peter​-schloss​.de