Zeitgeschichte und individuelle Narrationen prägen die Arbeiten von Rufina Bazlova und Vajiko Chachkhiani. Während Vajiko Chachkhiani (geb. 1985) in seinem Film „Winter which was not there“ existenzielle Fragen nach der Überhöhung Einzelner und dem Umgang mit persönlicher Geschichte vor dem Hintergrund des Prozesses der Unabhängigkeit Georgiens entwirft, verwendet Rufina Bazlova (geb. 1990) die traditionelle Sticktechnik Vyschyvanka, um aktuelle politische Geschehnisse in Belarus zu thematisieren. Ikonische Szenen des Volksaufstands im Zuge der Wahlvorgänge stickt Bazlova mit rotem Faden in speziellen geometrischen Mustern und transformiert dabei Informationen und Atmosphären in eine eigene Ästhetik.
Kuratiert von Julia Katharina Thiemann