Der armenische Künstler Robert Abrahamyan synthetisiert in seinem Werk Elemente verschiedener Religionen, die auf ihren rituellen Charakter hin befragt werden. Die zyklische Form christlicher Altarbilder, etwa das sechsteilige Hexaptych, kombiniert der im umkämpften Gebiet Bergkarabach und in Jerevan ansässige Künstler mit Sufismus. Ein besonderer Einfluss ist die Lyrik des Poeten Kara-Darvish (1872–1930). Die Ausstellung im CO³ Off Space zeigt erstmals in Deutschland Lithografien und Zeichnungen von Abrahamyan, begleitet von seinem Manifest „Die Bibel der Gegenwartskunst“. Mit einer Neu-Interpretation der Derwisch-Tänze werden bei Vernissage und Finissage in der Ausstellung Hexaptycher Tanz die Bezüge zwischen den Künsten einerseits, und zwischen den Religionen andererseits hergestellt.