Eine Serie klingender Performance-Fenster von internationalen Künstler*innen

Im Orient sagt man, das Herz beginne zu sprechen, wenn der Mund schweigt. Doch ich höre nichts. Die Stadt ist zu laut. Ich lasse mich ablenken von der Vielfalt, bin betäubt von Hektik und Lärm. Will nichts wissen. Weder vom Scheitern des Arabischen Frühlings noch von Syrien oder täglichen Corona-Zahlen.
Informationszeitalter und Dichte der Städte lassen wenig Rückzugsraum. Wo sind die Orte spiritueller Erfahrung oder kritischer Reflexion? Wie leicht es doch ist, sich jeden Tag ablenken zu lassen: Vom realen Leben in der Stadt, vom Fernseher auf dem Land, vom Smart­phone überall. Informationen werden über Geräte in sozialen Netzwerken ausgetauscht, in Millisekunden gespeichert und dann vergessen. Gelingt es mir noch, Zugang zu den Mitmenschen zu finden?
Im Laufe einer Woche werden verschiedene Schaufenster-Performances internationaler Künstler*innen zu sehen sein. Sprache und Ton wären für die Passanten freilich nur hörbar, wenn die Stadt ruhte. Ein QR-Code leitet jedoch auf in der Cloud gespeicherte Klang-kompositionen aus den Lebensgeräuschen verschiedener Kulturkreise.

Hend Elbalouty (Ägypten) & Rubee Fegan (USA)
14.-16. August 2021
. 16:00-17:00 & 19:00-20:00

ldeh Abootalebi (Iran) & Mehdi Azadi (Iran)
17. August 2021
. 16:00-17:00 & 19:00-20:00

Malin Harff (Deutschland) & Ramsey Kattan (Palästina)
19.-21. August 2021
. 16:00-17:00 & 19:00-20:00