Die Welt der Kunst zu beobachten und diesen Eindruck dann zu „übersetzen“ in ein gemaltes Bild, ein geschriebenes Wort. Schon früh taucht dabei die Frage auf: Was ist primär? Die Idee, die Substanz, die Gestalt, die Wahrnehmung, die Wirkung?
Ist Imagination nur ein Bild ohne Substanz?
In den Erlebnissen eines Bewohners der Stadt Köln spiegeln sich die Bildwelten von Dürer, van Gogh, ebenso wie von Julije Knifer, Giotto und eines Meisters von Ravenna. Die inszenierte Erzählung Zarko Radakovics liest sich gleichsam als Geschichte des Sehens... Das eigene Dispositiv als prägend für den Blick herauszuarbeiten, leistet die Gegenüberstellung mit der Künstlerin Nina Pops. Ihre Interpretation 
von Wirklichkeit als offenes Raster zeigt das versteckt normative allen (Wieder)-Erkennens.
Ihr Blick auf Dürer offenbart,
wie wir selbst in den Spiegel schauen.
 Die Ausstellung zeigt die Möglichkeit für den doppelten Blick: gleichzeitig nach außen und innen, zurückblickend und projektiv; Bild und Sprache als verschwisterte Systeme.