Vered Koren, geboren 1985 im Kibbuz Kfar Masaryk, absolvierte nach ihrem Kunststudium in Israel ein postgraduales Studium der Medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Sie untersucht mit ihrer künstlerischen Arbeit die Schnittstelle zwischen jüdischer, arabischer und europäischer Kultur sowie das Spannungsfeld zwischen Kunstwerk und Mysterium. Ihre Serie „Urban Legends“, imitiert mt Gemälden aus Alltagsmaterialien wie Papier, Aluminiumfolie, Plastik und Sprühfarbe traditionelle Wandteppiche,die früher in ihrer Heimat in vielen Familien als Prestige und als mystische Objekte dienten. In ihrem neusten Film „Segulot“, den sie im Labor in eine Art Schrein eingebettet präsentiert, umkreist Vered Koren den hebräischen Begriff des „Segulah“, einer Art ritueller Schutzhandlung, die zu einer Veränderung des Schicksals oder des persönlichen Glücks führen soll, indem sie diesen traditionellen Begriff, der mehrfach in der Thora vorkommt, mit zeitgemäßen künstlerischen Mitteln in Szene setzt. Dafür verwendet sie Darstellungen von Schutzhandlungen aus religiösen und mythischen Online-Foren.