SimultanProjekte 2023
Zum 40-jährigen Ausstellungs-Jubiläum der Simultanhalle bespielen im Rahmen der SimultanProjekte 2023 mit Janine Böckelmann, Jonathan Flohr, Theresa Lawrenz, Camila Agudelo Mejía, Prekärotopia, Heiko Schäfer, Robin Thomas, Edgar Unger, Ulla Bönnen & Andreas Schulz neun Künstler*innen aus Köln, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, München und Hamburg den Außenraum der Simultanhalle und ehemaligen Schulhof am Volkhovener Weg. Die ausgewählten Künstler:innen repräsentieren diverse künstlerische Interessen - von Performance über installative Kunst, von Skulptur bis hin zu fotografischer Intervention. Sie treten mit dem Gelände und der Landschaft in Beziehung, erforschen und hinterfragen seine Historie und Struktur. Die dabei entstehenden Verbindungen und Abgrenzungen schaffen ein experimentelles Spannungsfeld künstlerischer und architektonischer Möglichkeiten. Der Außenraum wird durch die in situ entstandenen Arbeiten als Ausstellungsfläche ausgereizt und neu austariert. Das Gelände der seit 2018 wegen Bauschutzgründen geschlossenen Ausstellungshalle dient gleichzeitig als Biotop, Atelierraum und Ausstellungsort. Die Halle, auf einem ehemaligen Schulhof errichtet, diente als Probebau des Museum Ludwig und wurde durch ehrenamtliches Engagement zu einem lebendigen Kunstort transferiert, dessen Zukunft momentan ungewiss ist. Diese bewegte Historie und die 40-jährige Ausstellungsgeschichte sollen in diesem Jahr gefeiert werden.
Kuratiert vom Kuratorium der Simultanhalle.

40 Jahre Ausstellungsraum Simultanhalle
Vom Modell über den Ausstellungsraum bis hin zum Ort mit Perspektiven – die Simultanhalle sieht mit dem Symposium Perspektiven auf den Ausstellungsraum II anlässlich des 40-jährigen Jubiläums auf ihre Entstehung, ihre aktuelle Positionierung und Perspektiven. Theoretische und künstlerische Beiträge zur Architektur-, Organisations- und Ausstellungsgeschichte werden durch den Blick auf den Außen- und Stadtraum als Ausstellungsraum ergänzt.
Das bis heute kontinuierliche Ausstellungsgeschehen in und an der Simultanhalle begann mit der ersten Ausstellung im September 1983. Zunächst von Einzelpersonen kuratiert, wird der Projektraum seit 1990 als Kunstverein mit einem kollektiven Kuratorium geführt und erhalten. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen mit allen künstlerischen Medien ergänzen Workshops,Konzerte, Lesungen und Performances das vielfältige Programm. Dieses ist nicht durch eine singuläre kuratorische Linie geprägt, aber seit jeher ausgerichtet an der Idee von „Entwurf und Modell“. Der Titel des Symposiums Perspektiven auf den Ausstellungsraum II bezieht sich auf das 2013 vom damaligen Kuratorium in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln konzipierte Symposium in der Simultanhalle. Das 40-jährige Jubiläum, besonders aber der seit fünf Jahren andauernde Verlust des physischen Raumes Simultanhalle und die damit einhergehende Neuausrichtung der Ausstellungen, geben den Anlass erneut auf das Konzept „Ausstellungsraum“ zu blicken.
Mit Beiträgen von Marie Donike & Johannes Specks, Meryem Erkus, Eva-Marina Froitzheim, Godfrid Haberer, Leon Hösl, Inga Krüger, Janice Mitchell, Selina Redeker, Laura Schönlau, Maria Vedder, Anna Witt u. a.
Kuratiert von Kriz Olbricht und Lisa Oord.