Eingerahmt von zwei Initialen entsteht in der artothek – Raum für junge Kunst ein Memorial, ein Gedenkort und ein Denkraum über das Erinnern.

Black Dahlia Memorial for Elizabeth Short beschäftigt sich in Form einer medienüber-greifenden Installation mit dem ‚Plot’ um ein Gewaltverbrechen in Los Angeles aus dem Jahre 1947, verübt an der damals 22 jährigen Elizabeth Short, postum avanciert zu der Celebrity-Identität Black Dahlia. Wie nicht anders zu erwarten, kursieren im Internet die Meme in Form von Bildern-Texten-Webseiten – das Geschehen wurde literarisiert u.a. durch James Ellroy (1987) und verfilmt durch Brian de Palma (2006).

Das Installationsgefüge von Brigitte Dunkel vermischt sichtbar die Ebenen von ‚high‘ und ‚low‘, verwendet Elemente aus der Popkultur, dem Design und der Mode und thematisiert gleichzeitig die Wahrnehmung und Darstellung von Frauen und Weiblichkeit in der Kunst: etwa im Diskurs mit Positionen einiger, dem Surrealismus verbundener Künstler wie Salvatore Dali – Man Ray – Marcel Duchamps.

Am Beispiel der Protagonistin wird eine Frau als aktiv handelnde Person mit ihren Wünschen, Vorstellungen und Ambitionen dargestellt, die nicht in gesellschaftlich erwartete, eng abgesteckte Lebensentwürfe passen.
Für Brigitte Dunkel ist eine Sensibilisierung für unterschiedliche Lebensvorstellungen und Geschlechtsidentitäten ein wesentlicher Bestandteil des Projektes und damit verbunden die Erweiterung der zukünftigen Lebensmodelle innerhalb unserer Gesellschaft.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung mit Filmscreening, Talk und Performance wird zeitnah veröffentlicht, z.B.
Sa, 17.10., 16 Uhr. Performance (>>> zum Programmflyer)