In Goldt´s Künstlerbuch „Inter View“ wurden den einzelnen Fotografien Angaben aus dem Literaturverzeichnis des Buches „The Turning Point: Science, Society, and the Rising Culture“ von Fritjof Capra aus dem Jahr 1982 in alphabetischer Reihenfolge der Buchtitel von A bis O zugeordnet. Diese Angaben dienen als Titel der Arbeiten und funktionieren gleichzeitig als System zu deren Ordnung. Thomas Macho schreibt in seinem Text in diesem Fotoband: „....man braucht das stärkste Fernrohr, das des geschliffenen utopischen Bewußtseins, um gerade die nächste Nähe zu durchdringen. Ein solches Fernrohr im Dunkel des gelebten – und gelesenen – Augenblicks hat Karø Goldt konstruiert. Es lohnt sich, wiederholte Blicke durch dieses rätselhafte Fernrohr der Nähe zu werfen.“
Die Videos von Karø Goldt haben in jedem Fall ihren Ausgangspunkt in fotografischen Arbeiten. Die digitalen Aufnahmen werden nachbearbeitet, die analogen Fotos werden experimentell entwickelt, gescannt und ebenfalls digital weiterbearbeitet. Die einzelnen Bilder werden schließlich zu Filmen montiert. Die verstörend schönen, visuellen Kompositionen sind formal minimalistisch und sinnlich intensiv. Foto: © Karo Goldt