Vesko Gösel beschäf­tigt der Verlust von kogni­tiven Fähig­keiten im Umgang mit Apparaten sowie der materi­elle Verlust der Fotografie. Seine Arbeiten verfolgen das Anliegen „passive Skulp­turen“ zu entwerfen, die den Besucher eine aktive Rolle zuteilen, ähnlich der eines Studio‐Settings mit frei erfun­denen und neu entwi­ckelten Reflek­toren, Licht­for­mern und Requi­siten, die für ein Model gedacht sind. Die Werke sollen sich von der Idee des Erhabenen bzw. des klassi­schen Skulptur‐Begriffes lösen.

Das Konzept der Einzel­aus­stel­lung „Multi­blitz Archives“ ist eine fiktio­nale Vorstel­lung davon, was die Köln‐Porzer Firma Multi­blitz in den vergan­genen 70 Jahren ihres Bestehens reprä­sen­tierte. Im November 2017 kündigte die Firma Insol­venz an und löste sich bereits bis März 2018 vollständig auf. Vesko Gösels Inter­esse an dieser Firma begann schon ein Jahr vor der Insol­venz, als er zufällig in Besitz eines sehr frühen, akkube­trie­benen, aber kaputten, Repor­ter­blitz­ge­rätes namens „Multi­blitz Mannes­mann Junior“ kam, der aus den Anfängen der Firma stammen müsste (?).

Diese Unklar­heit und die darauf­fol­gende erfolg­lose Recherche, die zufällig zeitgleich einher­ging mit dem Isolvenz­ver­fahren, regte bei Gösel an, sich mit dieser Firma skulp­tural und grafisch zu beschäf­tigen und die wenigen histo­ri­schen Daten und Artefakte persön­lich zu inter­pre­tieren.

www​.vesko​goesel​.de