whistling wind in olive trees,
references to realities,
present tense,
and a horse behind the fence

Welterfahrung, ob geschichtlich oder aktuell, beruht immer weniger auf direkter Anschauung, sondern funktioniert fast ausschliesslich medial, also über Bilder oder anderweitige Aufzeichnung von (historischen) Ereignissen. Geschichte scheint zu jeder Zeit und an jedem Ort präsent zu sein, gleichzeitig rückt aber auch jegliche Form von Authentizität durch diese permanente Verfügbarkeit medialer Repräsentation in weite Entfernung. In der heutigen Situation des potenzierten Spektakels herrscht eine zunehmende Verunsicherung darüber, was die Bilder bedeuten.(*) Ausgehend davon verweisen die Arbeiten Nina Gschlößls auf die Unmöglichkeit einer objektiven Darstellung von Welt.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich einerseits auf die Anspannung, die sich angesichts der poltischen Lage in Palästina ergibt, andererseits verweist er auf die Gegenwart Gschlößls vor Ort, auf der Suche nach einem unvoreingenommenen und eigenem Blick.

(*) Inke Arns, History will repeat itself