In meiner Zeichenpraxis kombiniere ich verschiedene Ausdrucksformen und emotionale Inhalte in einer abstrakten Bildsprache, die zum Organischen tendiert. Wenn auch nicht offenkundig strukturiert oder harmonisiert, existieren verschiedene Elemente als eine Ansammlung von Schichten und Filtern nebeneinander, die sich auf der Oberfläche verdichten aber gleichzeitig den Eindruck von Räumlichkeit vermeiden.
Die Arbeit ist eine ständige Infragestellung der Bedeutung an sich und des Ausdruckspotentials ungewöhnlicher stilistischer Kombinationen. Durch die Einschränkungen auf farblose Medien (Kohle, Acrylfarbe und Sibirische Kreide), die Maltechnik und durch meine persönliche, abstrakte Zeichensprache entwickle ich Serien, die wiederholt bearbeitet werden. Paradoxerweise zeigen diese Einschränkungen und Wiederholungen wie endlos meine Möglichkeiten tatsächlich sind. Letztendlich geht es in meiner Arbeit um den Prozess des Zeichnens und die grundlegenden Grenzen innerhalb dieses Genres.

Riette Wanders, Amsterdam, 2019