Do–So, 12-18 Uhr
Das Programm steht im Dialog mit der Ausstellung Embracing the Fold von Kinke Kooi und Roland Schimmel.
Unter dem Titel Hospitality between Folds findet in der Temporary Gallery eine dreiteilige Reihe für Gastliche Literatur statt. Diese orientiert sich nicht nur dem Namen nach an der aktuellen Ausstellung Embracing the Fold. Auch inhaltlich ist das Programm an die Arbeiten der Künstler*innen Kinke Kooi und Roland Schimmel angelehnt. Lesungen und Gespräche, mit Performance und Sound, werden das Thema der Gastlichkeit behandeln und mit der Idee der Falte, des Faltigen und Faltenwerfenden zusammenbringen. Kuratiert und moderiert wird die Reihe von der Autorin Maria Babusch, eingeladen von der Kuratorin der Ausstellung, Lisa Klosterkötter.
Das zweite Event der Reihe für Gastliche Literatur wird sich am 7. Juli ab 19 Uhr entfalten. Dann wird die Autorin Amuna Wagner zu Gast sein und aus ihrem Roman „Elzain's Eulogy“ lesen. Dieser entwickelt seine Geister einschließende Hospitalität aus einer sinnlichen Opulenz der Sprache. Außerdem wird in Form des im Mauritiusviertel beheimateten persischen Buchladens und Verlags Forough Book die Nachbarschaft bei uns zu Gast sein. Anahita Redisiu und Nahid A. Musawi gewähren uns im Rahmen einer zweisprachigen Lesung Einblicke in das Werk der Lyrikerin Forugh Farrochzād.
Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
— Die Reihe für Gastliche Literatur wird sich auffalten. Sie hat drei Falten, die jeweils weitere Falten werfen. Die ihrerseits mit Falten bestückt sind. Die auch eingefaltet sind. Hier beginnt ihre Suche nach dem Gastlichen in der Literatur.
— Die Reihe für Gastliche Literatur legt einen Fokus auf die Junge Kölner Szene. Weil sie glaubt, Hospitalität auch lokal denken zu müssen. In diesen Zeiten.
— Hospitality between Folds steht dafür, schreckliche Monster in den Realismusbegriff einzuschließen. Zu sagen: Ja, da sind schreckliche Monster unterm Bett und im Schrank auch und auch im Wohnungsflur. Das ist normal.
— Hospitality between Folds propagiert eine Gastlichkeit für all jene, die sich wohlfühlen in mit Krempel zugestellten Zimmern. Eine Gastlichkeit der Zierde. Eine Queere Gastlichkeit.
— In Beziehung zur Ausstellung Embracing the Fold steht die Reihe Gastlicher Literatur für eine warme Immersion. Für die Geborgenheit im Wort.
— Hospitality between Folds ist überzeugt: Mit der richtigen Falttechnik wird aus einem Buch ein Dach über dem Kopf
— Hospitality between Folds möchte anders über Zugänglichkeit nachdenken. Über Gastlichkeit als Verbundenheit über Differenzen hinweg.
— Die Reihe für Gastliche Literatur ist der Faltfächer in den Händen der überarbeiteten Drag Queen am anderen Ende des Tresen
— Hospitality between Folds bedeutet: Der Kampf um bezahlbare Mieten ist ein Poetischer.
— Hospitality between Folds empfiehlt den schrecklichen Monstern ansonsten, wenn es ihnen in der Erzählung nicht mehr gefällt, aus dem „Haus des Erzählers auszubrechen“ (Anne Carson)
— Wenn das traurige Lied der Ziehharmonika sie zu sehr reizt, steckt die Reihe für Gastliche Literatur den Kopf zwischen ihre Falten, aus Sehnsucht nach Zuhause.
Maria Babusch
Wir freuen uns sehr auf euren Besuch! Alle sind willkommen!